Jugend, Gott und FDJ
Zeitzeugen im Interview auf der Multimediastation Foto: EAT Historische Ausstellungsstücke zur FDJ Foto: EAT
Wer im vergangenen November die Tagung: Wer die Jugend hat, … Staat kontra Kirche in der frühen DDR verpasst hat, kann nun entweder in unserem Blog etwas darüber hier nachlesen oder, für einen noch tieferen Einblick in dieses spannende Thema, die Impulsausstellung Jugend, Gott und FDJ im Lutherhaus Eisenach besuchen. Diese wurde am 31.1.2025 feierlich eröffnet.
Mit Livemusik und drei interessanten Impulsen wurde der Bogen von heute zurück bis zu den Vorgängen 1953 in der DDR gespannt. „Ein zentraler Punkt für die SED war der Kampf um die Jugend: Wenn man die Jugend gewinnt, gewinnt man künftig auch das gesamte Volk, das war die Ansicht“ mit diesen Worten beschrieb Michael Weise, Kurator im Lutherhaus Eisenach, das hohe Interesse der Regierung an den jungen Leuten. Doch da „in den 1950er-Jahren viele junge Menschen zur Jungen Gemeinde gegangen sind, weil das Angebot vielfach auch attraktiver war als bei der FDJ.“ kam es zum Konflikt.
„Junge Gemeinde – Tarnorganisation für Kriegshetze, Sabotage und Spionage im USA-Auftrag“ titelte die Junge Welt, die Zeitung der FDJ, im April 1953. Welche Auswirkungen dies auf die Jugendlichen hat, berichten die Zeitzeugen selbst eindrücklich an den Multimediastationen der Ausstellung.
Die Jugendbildungsstätte Junker Jörg bietet dazu zwei neue Module an:. Kriegsende – Teilung – Neuanfang? befasst sich mit den Entwicklungen von 1945 bis 1953 und dient zur guten thematischen Vorbereitung auf die Ausstellung. Beobachtet – unterdrückt – friedlich revolutionär. 40 Jahre Kirche in der DDR beleuchtet, was nach 1953 geschah und welche Rolle Kirche in der DDR und der friedlichen Revolution einnahm. Kommen sie gerne vorbei!
Veröffentlicht am 05. Februar 2025