Evangelische Akademie Thüringen

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ACHAVA-Festspiele 2019 laden ein zum Dialog

  • Beim ACHAVA-Straßenfest gab es regionale Stände, Musik und Zauberei zu bestaunen. Foto: © EAT
    Beim ACHAVA-Straßenfest gab es regionale Stände, Musik und Zauberei zu bestaunen. Foto: © EAT
  • Schülerinnen und Schüler aus Eisenach präsentierten künstlerische Beiträge zum Thema "Jüdisches Leben in Eisenach". Foto: © EAT
    Schülerinnen und Schüler aus Eisenach präsentierten künstlerische Beiträge zum Thema "Jüdisches Leben in Eisenach". Foto: © EAT

Erstmals fand in Eisenach vom 19. bis 22. September ein Teil der ACHAVA-Festspiele Thüringen, der jüdisch-christlichen Begegnungstage, statt. Um und auf dem Lutherplatz bot das Fest an vier Tagen ein vielseitiges Programm rund um jüdisches Leben, interkulturellen Austausch und interreligiösen Dialog.

Bei einem Straßenfest mit Ständen konnten Besucherinnen und Besucher jüdische Speisen probieren und sich an handwerklichen Aktivitäten bei Musik und Unterhaltung versuchen. Das Zelt der Begegnung lud ein zum „Gespräch mit Mose, Elia und Jesus“. Am Freitagabend wurde im großen Festzelt ein Schabbat-Abend mit jüdischem Gottesdienst und anschließendem Kiddusch gefeiert.

Studienleiter Jan Grooten wirkte bei den Festspielen unter anderem bei der Moderation eines Schul-Kunstprojektes mit. Am Freitagvormittag des Festes präsentierten Schülerinnen und Schüler aus Eisenach dabei Beiträge, die sie zum Thema „Jüdisches Leben in Eisenach“ erarbeitet hatten. Die gezeigten Werke umfassten dabei unter anderem Bilder, Theaterstücke, Graffiti auf Planen sowie Musikstücke.

Das Festspiel-Programm gab auch dem Gedenken und Mahnen Raum und erinnerte unter anderem an Eisenacher Jüdinnen und Juden, die die Gräuel der NS-Zeit erleiden mussten. Mit einer Podiumsdiskussion mit Margot Käßmann, Jascha Nemtsov und Susannah Heschel sowie Möglichkeiten zur Begegnung setzte ACHAVA Zeichen gegen Antisemitismus auch in heutiger Zeit. Zusammen mit dem Festival wurde auch die neue Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung“ des Lutherhauses eröffnet. Sie thematisiert Einfluss, Wirken und Aufarbeitung des berüchtigten Eisenacher „Entjudungsinstituts“, das 1939 von elf evangelischen Landeskirchen gegründet worden war.

Das ACHAVA-Fest hatte in den Vorjahren bisher hauptsächlich in Erfurt stattgefunden. In Eisenach wurde es vor Ort vom Lutherhaus organisiert und betreut.