Evangelische Akademie Thüringen

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Gegen jeden Antisemitismus

  • Gemeinsam erprobten die Teilnehmenden bestehende methodische Übungen gegen Antisemitismus, wie die Dilemma-Debatte. Foto: © EAT
    Gemeinsam erprobten die Teilnehmenden bestehende methodische Übungen gegen Antisemitismus, wie die Dilemma-Debatte. Foto: © EAT
  • Reflexions-, Gesprächs- und Lernräume für Erwachsene schaffen, ist ein zentrales Anliegen der Evangelischen Akademie. Foto: © EAT
    Reflexions-, Gesprächs- und Lernräume für Erwachsene schaffen, ist ein zentrales Anliegen der Evangelischen Akademie. Foto: © EAT
  • Landesrabbiner Alexander Nachama im Gespräch mit den Teilnehmenden. Foto: © EAT
    Landesrabbiner Alexander Nachama im Gespräch mit den Teilnehmenden. Foto: © EAT

Wie begegnen wir Antisemitismus und wie können wir ihm entgegentreten? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden des Seminars „Antisemitismus entgegentreten“, das vom 01. bis 03.11.2019 in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach stattfand. Ziel war es, jeweils individuelle Strategien und Konzepte gegen Antisemitismus im persönlichen und beruflichen Umfeld zu entwickeln.

Im Seminar gingen die Teilnehmenden hierzu einen Vierschritt: Zunächst beschäftigten sie sich mit Aspekten eigener sozialer Identität und wie diese die Bildung von (antisemitischen) Weltbildern und Gruppenidentitäten prägt. Der zweite Schritt widmete sich der Analyse von Stereotypen, Symbolik sowie Ursprüngen, Verschwörungstheorien und Erscheinungsformen des Antisemitismus. Daran schloss sich die gemeinsame Erprobung von Methoden aus der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit an. Unter Anleitung durch Robert Friedrich von ezra, der Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, entwickelten die Teilnehmenden schließlich Ideen und Strategien für ihre eigenen Berufs- und Alltagskontexte. Den Abschluss des Seminars bildete ein Gespräch mit Rabbiner Alexander Nachama von der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Auf die Frage, wie Jugendbildungsarbeit zum Schutz insbesondere Kinder und Jugendlicher vor antisemitischer Gewalt beitragen könne, machte Nachama den Teilnehmenden Mut, sich stets klar gegen Antisemitismus zu positionieren. Dazu gehört auch und besonders, antisemitische Äußerungen nie unwidersprochen im Raum stehen zu lassen. So, wie sich Antisemitismus stets mit der Gesellschaft fortentwickelt und aktualisiert, bedarf es auch konstanter (Selbst-)Reflexion und Handeln gegen ihn.

Das Seminar fand statt im Rahmen des Projekts „Anti-Antisemitismus“ der Evangelischen Akademien in Deutschland e.V..