Evangelische Akademie Thüringen

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Literatur an der frischen Luft: Sommerlicher Lektüre-Austausch in Neudietendorf

Garten und Bücher - das passt gut zusammen. Foto: pasja1000/pixabay
Garten und Bücher - das passt gut zusammen. Foto: pasja1000/pixabay

Schon zum zweiten Mal in diesem Sommer fand am Dienstag, den 18. August der „Literarische Garten“ statt – diesmal dank der Wetterverhältnisse tatsächlich im Freien. Neun begeisterte Leserinnen und Leser saßen im Zinzendorfgarten zusammen und stellten die Bücherfunde der letzten Wochen vor, mit allem, was zu einer kritischen Lektüre dazugehört: Fragen und Zweifel bei „schwerer Kost“, aber auch der Genuß an poetischer Sprache und spannend erzählten Geschichten.

Die mitgebrachten Werke waren ganz unterschiedlicher Natur: eine theologische Rede von Meister Eckhart, ein Reisebericht entlang der Donau (Am blauen Fluss von Carmen Rohrbach), der diesjährige Preisträger der Leipziger Buchmesse Lutz Seiler mit dem Roman Stern 111, ein Krimi-Zyklus von Volker Kutscher, der kurze Roman Gott, hilf dem Kind der amerikanischen Autorin Toni Morrison, Leon Uris Roman zur Berliner Luftbrücke in der Nachkriegszeit (Entscheidung in Berlin), noch ein norwegischer Krimi (Jagdhunde von Jørn Lier Horst), ein zum Verschenken sehr geeignetes Buch von Éric-Emmanuel Schmitt (Oskar und die Dame in Rosa), Herztöne, das zweite Werk des Geigenbauers Martin Schleske und die literarische Aufarbeitung der Biografie eines Ausschwitzüberlebenden (Der Schrecken verliert sich vor Ort von Monika Held).

Ganz nebenbei sprachen die Teilnehmenden auch über ihre Lesegewohnheiten und den Umgang mit Büchern, die einen nicht sofort fesseln oder gar abstoßen: Manche stapeln gern eine große Auswahl an Lesestoff und schmökern je nach Stimmung mal in diesem, mal in jenem Buch. Andere quälen sich Seite um Seite durch das, was gerade „dran“ ist, denn mittendrin aufhören ist für sie keine gute Alternative, könnte man doch den entscheidenden Kern verpassen.

Als der Zinzendorfgarten sich langsam in dunklere Abendschatten hüllte, gingen die Gespräche beim Abschied noch weiter und man war sich allseits einig: Gerne wieder, und nicht erst im nächsten Sommer!