Evangelische Akademie Thüringen

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Neuer Praxisleitfaden für die politische Bildungsarbeit in der pluralen Gesellschaft

Der Praxisleitfaden für politische Bildungsarbeit in der pluralen Gesellschaft - herausgegeben von den Evangelischen Akademien in Deutschland e.V.. Foto: © Zubarik/EAT
Der Praxisleitfaden für politische Bildungsarbeit in der pluralen Gesellschaft - herausgegeben von den Evangelischen Akademien in Deutschland e.V.. Foto: © Zubarik/EAT

„Die deutsche Gesellschaft ist hinsichtlich (sozialer) Herkunft, Lebensstil, Bildung, Geschlechts-identität, Werteorientierung, Religion etc. schon lange von Diversität geprägt. Entsprechend heterogen sind auch die potenziellen Teilnehmenden der politischen Bildung. Nicht nur für Evangelische Akademien drängen sich damit Fragen auf: Können wir unseren Anspruch, die Pluralität der Gesellschaft in unseren Diskursräumen abzubilden, wirklich schon einlösen? Wen erreichen wir und wen noch nicht? Wie kann es gelingen, unsere soziale Positionierung für eine inklusive politische Bildung fruchtbar zu machen?“ – so schreibt Dr. Klaus Holz, Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) im Vorwort der kürzlich erschienenen Publikation, die im Zuge des Modellprojekts „Zukunft inklusive“ entstanden ist und Ergebnisse sowie Erkenntnisse aus der mehrjährigen Arbeit zusammenfasst. Mark Medebach, Bereichsleiter für politische Bildung und Öffentlichkeitsarbeit der EAD war federführend für das Projekt und stellte das Material konzeptionell und redaktionell zusammen.

Der Praxisleitfaden schlägt konzeptionelle Ansatzpunkte und praxisnahe Hinweise für die Weiterentwicklung politischer Bildung vor. Er bietet politischen Bildner:innen Unterstützung bei der Gestaltung einer inklusiven Bildungsarbeit. Die These lautet: Gute politische Bildung muss die Diversität der Gesellschaft umfassend berücksichtigen und potenziell attraktiv für alle Menschen sein. Unrealistisch? Nicht, wenn man Inklusion als kontinuierlich laufenden Qualitätsentwicklungsprozess denkt. Der Leitfaden möchte derartige Prozesse anregen und erleichtern.

Die Evangelische Akademie Thüringen leistete im Teil „Gute Praxis: Innovative Formate an Evangelischen Akademien“ einen Beitrag zur Publikation: Studienleiterin Dr. Sabine Zubarik beschrieb in ihrem Artikel „Kleinster gemeinsamer Nenner – größtmögliche Vielfalt in der Beteiligung“ Prämissen, Setting und positive Erfahrungswerte des Veranstaltungsformats „Literarischer Garten“, das seit 2020 mehrmals im Jahr von der EAT organisiert wird und genuin eine breite Zielgruppe anspricht. Im Projekt „Zukunft inklusive“ war sie von Anfang an bei allen Fortbildungen dabei, organisierte die beiden Vernetzungstagungen mit und setzte im vergangenen Herbst mit der Veranstaltung einer inklusiven Schreibwerkstatt ein Teilmodellprojekt in die Praxis um.

Die Broschüre steht als barrierefreies PDF zum Download zur Verfügung und kann als gedruckte Broschüre in begrenzten Mengen kostenfrei in der Geschäftsstelle der EAD bestellt werden.