Evangelische Akademie Thüringen

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Nichts bleibt, wie es war – Politische Bildung digital

Beim Online-Barcamp tauschten sich die Teilnehmenden über Ideen, Herausforderungen und Konzepte für die digitale politische Bildung aus. Bild: © slpb / et
Beim Online-Barcamp tauschten sich die Teilnehmenden über Ideen, Herausforderungen und Konzepte für die digitale politische Bildung aus. Bild: © slpb / et

Demokratiebildung und gesellschaftspolitische Bildungsarbeit sind wesentliche Bausteine einer wehrhaften Demokratie und einer starken Zivilgesellschaft. Angebote der politischen Bildung fördern den Diskurs, Meinungsaustausch und laden zur kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft ein. Eben jene Entwicklungen der letzten Jahre zeugen auch von Vertrauensverlusten in das demokratische Wertesystem, die beispielsweise Ausdruck in Wahlergebnissen findet.
Die Corona-Pandemie hat viele Formate mit rasanter Geschwindigkeit in den digitalen Raum geführt, Meetings und auch mehrstündige Veranstaltungen via Videokonferenz gehören inzwischen zum täglichen Erleben. Politische Bildungsarbeit reagiert mit der Anpassung ihrer Angebote darauf.

Welche Ansätze, Herangehensweisen und Ideen werden dabei verfolgt? Wie hat sich politische Bildung verändert und welche Bedarfe bestehen in der Bildungsarbeit aktuell? Welche guten Erfahrungen können geteilt werden, welche Formate haben sich entwickelt und wovon ist vielleicht eher abzuraten?
Zu Fragen wie diesen tauschten sich am 13. November 2020 Akteurinnen und Akteure im Bereich politischer Bildung beim Online-Barcamp „Nichts bleibt, wie es war“ aus.
Bei einem Barcamp werden alle Teilnehmenden zu Teilgebenden und bringen selbst die Inhalte, Fragen, Themen oder Impulse ein, die sie gern mit anderen diskutieren oder teilen möchten. Jede und jeder kann so im Rahmen des Barcamps eine eigene Session anbieten, z.B. in Form eines kleinen Workshops, einer Projektvorstellung oder Gesprächsrunde.
In insgesamt sechs Sessions kamen die Teilnehmenden so unter anderem über Möglichkeiten der Jugendbildung in virtuellen Welten, den Einsatz von Virtual Reality in der Bildung oder hybride Formate – also eine Kombination aus digitaler und analoger Veranstaltung – ins Gespräch. Zudem bestand ein Erfahrungsaustausch über digitale Debattenformate und die Frage, wie Nachhaltigkeit für neue digitale Formate geschaffen werden kann, auch über die Pandemiesituation hinaus.
Dabei zeigte sich vor allem erneut, dass Vernetzung, gegenseitiger Austausch und vielfältige Anregungen, die aus dem Barcamp mitgenommen werden, stärkend und inspirierend für die eigene Bildungspraxis sind.

Das Barcamp war eine gemeinsame Veranstaltung des Regionalteams Ost der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Es fand im Rahmen der bundesweiten „Aktionstage Netzpolitik & Demokratie“ statt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie einige Session-Dokumentationen finden sich auf der Webseite zum Barcamp.