Evangelische Akademie Thüringen

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Versponnenes Verhältnis: Literatur und Medialität

  • Das Logo und Thema der Tagung an der Universität Basel. Foto: ©Forum Eikones
    Das Logo und Thema der Tagung an der Universität Basel. Foto: ©Forum Eikones
  • Sabine Zubarik trägt vor zur Gleichzeitigkeit im Film und Roman der Gegenwart. Foto: ©Stefan Bongers
    Sabine Zubarik trägt vor zur Gleichzeitigkeit im Film und Roman der Gegenwart. Foto: ©Stefan Bongers

„Mediale Poetologien“, was ist denn das? Wenn die Antwort darauf einfach wäre, dann hätte es der so überschriebenen wissenschaftlichen Tagung, die vom 11. bis 13. Oktober in Basel stattfand, wohl nicht bedurft. Insgesamt 14 Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Italien, Luxemburg und der Schweiz reisten an; unter ihnen Sabine Zubarik, Studienleiterin für Medien, Kunst, Gesellschaft an der Evangelischen Akademie Thüringen.

Keinesfalls ging es bei den Vorträgen und Diskussionen nur um moderne Medien und das Digitale. Ganz im Gegenteil: Es wurde nach ersten konzeptuellen und begrifflichen Überlegungen zu Mündlichkeit/Schriftlichkeit und zur Multimodalität in Literatur an Beispielen vom Mittelalter bis zur Gegenwart gezeigt, wie Klang, Ton, Stimme, Bild und Typographie künstlerische Werke bestimmen. Was könnte der Klang der Schrift sein, wie notiert man Hörlyrik, kann man ein Bild wie Musik komponieren und vermag ein Computerprogramm ein Liebesgedicht zu schreiben? Was es bedeutet, parallel angeordnete Texte oder Bilder gleichzeitig zu rezipieren, und ob dies einen Mehrwert für unser Verständnis von medial vermittelter Literatur liefert, untersuchte Sabine Zubarik anhand eines Split-Screen Films und eines Romans mit Marginalspalten.

Das Tagungspublikum setzte sich interdisziplinär zusammen: Die Teilnehmenden kamen aus der Linguistik, Mediävistik, Literatur-, Medien-, Musik-, Kultur- und Kunstwissenschaft. Eine weitere Zusammenarbeit ist seitens der Referentinnen und Referenten und der beiden Organisatoren Dr. Simon Aeberhard (Basel) und Dr. Thomas Boyken (Tübingen) in Planung.