Welche Formen von Kirche brauchen wir zukünftig?
Zum Thema „Last und Lust einer Kirche im Übergang“ diskutierten am 11. März 2017 25 Teilnehmende aus Gemeinden, aus Kirchenamt, aus übergemeindlichen Diensten und auch aus Freikirchen und anderen Landeskirchen über die derzeitigen und zukünftigen Veränderungen in den Kirchen. Dabei wurde offensichtlich, dass die für das Jahr 2019 vorgesehenen Strukturveränderungen bereits jetzt eine große Müdigkeit auslösen. Vielerorts wird nach dem Prinzip „Kerngemeinde first“ verfahren. Einige befürchten deshalb, dass sich das theologische Profil unserer Kirche nachhaltig verändern wird. Es wurde sogar die These vertreten, dass wir faktisch dabei sind, die Gestalt der Kirche umzusetzen, die die Ost-CDU in der DDR immer intendiert hat: Eine Kirche, die sich auf den vermeintlichen religiösen Kernbereich konzentriert und gesellschaftlich nicht wirksam wird. Im Abschlussplenum wurde dennoch spürbar, dass die meisten Teilnehmenden trotz der zurückgehenden Ressourcen bereit sind, die anstehende Herausforderung anzunehmen und sich zu fragen, wie wir das Evangelium in den sich verändernden Kontexten in Wort und Tat kommunizieren können. Doch, welche Form(en) von Kirche brauchen wir dafür? Wenn wir Kirche gestalten wollen, müssen wir wissen, auf welches Ziel hin, so die Meinung vieler Teilnehmender. Denn das „eine“ Konzept gibt es nicht, um die anstehenden Veränderungen bewältigen zu können.