Evangelische Akademie Thüringen

Veranstaltungen 2013

31. Januar – 02. Februar 2013

congress centrum neue weimarhalle

Johannes Daniel Falks Impulse für Sozialpädagogik, Diakonie und Sozialpolitik

200 Jahre "Gesellschaft der Freunde in der Not" in Weimar

Im Frühjahr 1813 wurde in Weimar von Johannes Daniel Falk gemeinsam mit dem Stiftsprediger Karl Friedrich Horn die „Gesellschaft der Freunde in der Not“ zur Unterstützung für durch die Kriegswirren eltern- und heimatlos gewordene Kinder und Jugendliche gegründet. Vor allem private Unterstützer haben die Tätigkeit des „Falkschen Instituts“ getragen. Dabei stand ein doppelter Bildungsansatz im Zentrum: Den Jugendlichen wurde eine praktische Berufs- ausbildung bei Handwerksmeistern ermöglicht, also Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Ergänzt wurde die praktische Ausbildung durch eine Sonntagsschule und weitere Bildungsangebote, bei denen neben der religiösen Unterweisung und gelebten Spiritualität ein umfassender Bildungsansatz wirksam wurde. Diese Gründung markiert einen wichtigen Punkt in der Geschichte von Sozial- politik und Sozialfürsorge im deutschsprachigen Raum und kann als Grün- dungsdatum der Evangelischen Jugendsozialarbeit und als einer der Grün- dungsimpulse der Diakonie und des modernen Sozialstaates angesehen werden. Dabei ist neben der theologischen Motivation und der sozialpäda- gogischen Konzeption vor allem die zivilgesellschaftliche Verantwortung im Zusammenwirken mit kirchlichen und staatlichen Stellen von Interesse. Aus Anlass des 200. Jubiläums soll gefragt werden, welche Impulse heute vom Denken und Wirken Falks für (Jugend-)Sozialarbeit und Sozialpolitik in Kirche und Gesellschaft ausgehen können.

Programm



diemar@ev-akademie-thueringen.de

Donnerstag, 31. Januar 2013






Begrüßung und Einleitung
Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz
Prof. Dr. Michael Haspel


I. Historische und systematische Grundlagen

Die reformatorischen Impulse Johannes Daniel Falks als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft heute
Landesbischöfin Ilse Junkermann



Über Armut und Bürde

Dr. Jens Riederer,






Bildung im Horizont von Leben und Werk Johannes Daniel Falks
Prof. Dr. Friedrich Schweitzer

Freitag, 1. Februar 2013


Landesbischöfin Ilse Junkermann


II. Impulse für Sozialarbeit- und Sozialpädagogik

„Ich habe dieses arme, verlassene Kind untergebracht, obgleich ich nicht weiß, wo ich das Geld dazu hernehmen soll!“

Prof. Dr. Ulrich Schwab





Workshops
Ein tatkräftiges Beziehungsgeflecht?

Sophia Großkopf, Christian Walter

Frömmigkeit und Vernunft

Diakon Lars Eisert-Bagemihl

Weiblichkeit(en) und Männlichkeit(en) nach 1800.

Christian Hain

Jugendliche an den Übergängen in Ausbildung und Arbeit begleiten:

Claudia Seibold, Gisela Würfel

Von den Jugendgilden bis zur interkulturellen Öffnung der Jugendsozialarbeit

Judith Jünger, Michael Fähndrich

Falks Vermächtnis im geteilten Deutschland
Dr. Paul Saupe
Prof. em. Dr. Joachim Wieler





Thematische Rundgänge auf den Spuren Johannes Daniel Falks


Falks Lebensstationen in Weimar

Paul Andreas Freyer

Auf den Spuren von Falks Wirken als (Sozial-)Pädagoge
Prof. em. Dr. Joachim Wieler

Zur Geschichte diakonischer Fürsorge:

Pfarrer Axel Kramme





III. Kirchliche und zivilgesellschaftliche Impulse für dieNeugestaltung des Sozialen

Über die Versorgung der Armen im 18. Jahrhundert.

Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz

Falks Werk als Impuls für eine zivilgesellschaftlich verantwortete Sozialstaatlichkeit aus evangelischer Verantwortung
Prof. Dr. Michael Haspel





Der Narr von Weimar


Paul Andreas
Freyer, Lukas Schütte Hans Lucke

Sonnabend, 2. Februar 2013



PD Dr. Klaus Scholtissek,


IV. Sozialpolitische Perspektiven

Johannes Daniel Falks Impulse für die Armenfürsorge und Sozialpolitik
Dr. Alexandra Schotte

Der Sozialstaat als Erziehungsagentur:

Prof. Dr. Stephan Lessenich






Johannes Daniel Falk und die Zukunft des Sozialstaates
Heike Taubert
Pfarrer Prof. Dr. Uwe Becker
Prof. Dr. Stephan Lessenich
Dr. Alexandra Schotte
Prof. Dr. Michael Haspel






Tagungsleitung