Evangelische Akademie Thüringen

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Am Fuße der Wartburg - Ev. Akademien in Deutschland verabschieden Generalsekretär

Die Mitgliederversammlung der Ev. Akademien in Deutschland tagte im Haus Hainstein am Fuße der Wartburg. Foto: © EAD
Die Mitgliederversammlung der Ev. Akademien in Deutschland tagte im Haus Hainstein am Fuße der Wartburg. Foto: © EAD

Am 24. und 25. April fand in Eisenach der Mitgliederversammlung der Ev. Akademien in Deutschland (EAD) statt. Als stellv. EAD-Vorsitzender hieß Dr. Sebastian Kranich die Teilnehmenden aus ganz Deutschland im Haus Hainstein am Fuße der Wartburg Willkommen. Dabei beleuchtete der Direktor der Ev. Akademie Thüringen kurz die Geschichte des Hauses, das 2024 sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Dr. Annika Schreiter ergänzte das Gesagte als stellv. Direktorin der Thüringer Akademie mit einigen Bemerkungen zur deren Arbeit in der nahegelegenen Jugendbildungsstätte Junker Jörg. In diesem Zuge stellte sie das neu entwickelte Biografiespiel „Allersleben“ zum Erwachsenwerden in der DDR vor.

Die Tagesordnung umfasste viele geschäftliche Punkte. Zudem wurde u. a. über die Arbeit der Akademien zu den Themen Friedensethik und Ukraine sowie Rechtspopulismus/Rechtsextremismus diskutiert.
Höhepunkt der Tagung war die Feier zur Verabschiedung von Dr. habil. Klaus Holz, der als Generalsekretär 13 Jahre lang die Arbeit des EAD entscheidend geprägt hat. Kolleg:innen und Weggefährt:innen würdigten seine Leistung mit Abschiedsgrüßen und -geschenken.

Udo Hahn, Direktor der Ev. Akademie Tutzing und Vorsitzender der EAD, sagte: „Klaus Holz hat sich um die Evangelischen Akademien in Deutschland große Verdienste erworben. In seiner Amtszeit ist es gelungen, dieses zivilgesellschaftliche Netzwerk zu stabilisieren und seine Aktivitäten deutlich auszuweiten – u. a. durch mehr Fördermittel des Bundes. Unter seiner Führung hat die Arbeit dieser Denkwerkstätten in der politischen Bildungsarbeit an Profil und Ansehen gewonnen. Das gilt insbesondere im Blick auf das Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus sowie den Einsatz zur Stärkung unserer Demokratie.“
Weitere Grußworte sprachen u. a. Dr. Birgit Sendler-Koschel, Oberkirchenrätin und Leiterin der Bildungsabteilung der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und Corinna Hirschberg, Leiterin des Verbands der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland und Vorsitzende der Konferenz kirchlicher Werke und Verbände in der EKD (KKWV). Durch den Abend führten Rüdiger Noll, Bereichsleiter Europa und Ökumene in der EAD, und Hanna Lorenzen, derzeit noch Bundestutorin der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et). Hanna Lorenzen wird in Kürze die Nachfolge von Klaus Holz als Generalsekretärin der EAD antreten.

Als Generalsekretär vertrat Klaus Holz die EAD auf Bundesebene gegenüber kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Institutionen. 2015 wurde er in den Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus der Deutschen Bundesregierung berufen. Er initiierte u. a. das Netzwerkprojekt „Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus“. Holz war Ko-Vorsitzender der Konferenz kirchlicher Werke und Verbände (KKWV) und im Vorstand der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Institut für interdisziplinäre Forschung (FEST) e. V. in Heidelberg.

2021 erschien sein jüngstes Buch „Antisemitismus gegen Israel“ (mit Thomas Haury). Dessen Premiere fand Ende Oktober jenes Jahres bei einer Kooperationsveranstaltung der Ev. Akademie Thüringen in Erfurt statt. Einen Bericht dazu lesen Sie in unserem Blog.