Evangelische Akademie Thüringen

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Aufbruch statt Kopf in den Sand – Jahrbuch der politischen Jugendbildung

Das Jahrbuch der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung gibt Einblick in die Bildungspraxis trotz, mit und zu Krisenzeiten. Foto: © Wuttke/EAT
Das Jahrbuch der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung gibt Einblick in die Bildungspraxis trotz, mit und zu Krisenzeiten. Foto: © Wuttke/EAT

Klima, Corona, Inflation, Krieg… Gründe, den Kopf in den Sand zu stecken, finden sich derzeit wahrlich viele. Alle gesellschaftlichen Bereiche müssen sich dem Umgang mit den vielen, zeitgleichen und ineinander verschachtelten Krisen stellen. Dies gilt in mehrfacher Hinsicht für die politische Jugendbildung. Sie muss zum einen mit Jugendlichen arbeiten, die von diesen Krisen betroffen sind, und will ihnen Räume schaffen, sich damit auseinanderzusetzen und zu orientieren. Zeitgleich müssen sich Jugendbildner:innen selbst neu orientieren, gesellschaftliche Veränderungen analysieren und im Zuge dessen Formate und methodische Zugänge überdenken.

Das Jahrbuch 2022 der der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et), zu der auch die Jugendbildung der Akademie gehört, möchte Lust darauf machen, den Aufbruch in der politischen Jugendbildung zu wagen: zu neuen Themen, Formaten und Zielgruppen. Die Beiträge geben einen Einblick in die praktische Arbeit der et zum interreligiösen Dialog bis hin zur sozial-ökologischen Transformation, von Friedensprojekten gegen den Krieg in der Ukraine bis hin zu digitalen Formaten der politischen Bildung.
Die Evangelische Akademie Thüringen ist gleich mit zwei Beiträgen vertreten: Der „(Un-)Möglichkeit online neue Zielgruppen mit politischer Bildung zu erreichen“ widmet sich eine Analyse der Online-Angebote der Landeszentralen für politische Bildung. Radikale Zielgruppenorientierung und ein ehrlicher Blick auf die eigenen Ressourcen sind die zentralen Tipps für digitale Angebote politischer Bildung, die sich daraus ergeben.

Der zweite Beitrag betrachtet das Projekt „Bubble Crasher“ aus der Perspektive der Resilienzförderung: Gerade mit denen reden, deren Meinung einem gegen den Strich geht, kann nicht nur gesellschaftliche Spaltung überwinden, sondern vor allem die eigene Unzufriedenheit bekämpfen – so das Fazit.

Viele der Beiträge stehen digital auf der Website der et zur Verfügung. Die Print-Version des Jahrbuches kann dort für 9,50€ bestellt werden.