Evangelische Akademie Thüringen

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Bubble Crasher: "Mehr fragen, weniger sagen"

  • Im Rollenspiel erprobten die Teilnehmenden Gesprächstechniken. Foto: © EAT/Schreiter
    Im Rollenspiel erprobten die Teilnehmenden Gesprächstechniken. Foto: © EAT/Schreiter
  • Was macht kontroverse Gespräche schwierig? Und was hilft, dass sie konstruktiv sind? Foto: © EAT/Schreiter
    Was macht kontroverse Gespräche schwierig? Und was hilft, dass sie konstruktiv sind? Foto: © EAT/Schreiter
  • Bei Spaziergängen außerhalb der eigenen Filterblasen zeigte sich: die Bubble Crasher-Tipps helfen ins Gespräch zu kommen. Foto: © EAT/Schreiter
    Bei Spaziergängen außerhalb der eigenen Filterblasen zeigte sich: die Bubble Crasher-Tipps helfen ins Gespräch zu kommen. Foto: © EAT/Schreiter

Das Projekt Bubble Crasher gibt es schon seit 2019. Es bestärkt und ermutigt junge Menschen darin, mit anderen ins Gespräch zu kommen, die in ganz anderen Bubbles oder Lebenskontexten leben als sie selbst. So soll das Miteinander gefördert und einer gesellschaftlichen Spaltung im ganz Kleinen, in der persönlichen Begegnung entgegengetreten werden. Dazu müssen zunächst die eigenen Bubbles identifiziert werden. Danach wird eine zuhörende Haltung trainiert. Zum Abschluss wird ein Plan gemacht, die eigenen Bubbles zu verlassen.

In einem Workshop für Multiplikator:innen der Jugendarbeit wurden die Methoden dieses Projekts weitergegeben. Die Teilnehmenden aus der Ehrenamtsarbeit, der Schule, der offenen Jugendarbeit oder einer Beratungsstelle der Polizei erkundeten ihre eigenen Bubbles und übten sich im Fragenstellen, Paraphrasieren und Zuhören. Am zweiten Tag ging es dann zu einem Spaziergang ins regnerische Neudietendorf, um das Gelernte gleich auszuprobieren. Trotz des ungemütlichen Wetters kamen Gespräche zustande: Auf der Straße, im Café, im Supermarkt oder auch in der Brüdergemeine. „Es war ein bisschen schwierig über Smalltalk hinauszukommen“, gab ein Teilnehmer zu. Eine andere Teilnehmerin stellte fest, dass eine gute Beobachtungsgabe weiterhilft, um mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Dann fände man Details, die einen so interessieren, dass man mehr darüber erfahren möchte und zu denen Menschen auch auskunftswillig sind. „Ich möchte mehr fragen und weniger sagen, wenn ich mich in Zukunft mit Menschen auseinandersetze“, schlussfolgerte eine Teilnehmerin am Ende des Workshops.

Der Workshop war eine gemeinsame Veranstaltung mit der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, mit der das Projekt auch entwickelt wurde.