Evangelische Akademie Thüringen

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#Bubblecrasher auf Demonstrationen?

Mit wem muss ich sprechen, um meine Filterblase zu verlassen? - Im Projekt Bubble Crasher suchen junge Erwachsene ganz bewusst das Gespräch mit Andersdenkenden. Foto: © EAT
Mit wem muss ich sprechen, um meine Filterblase zu verlassen? - Im Projekt Bubble Crasher suchen junge Erwachsene ganz bewusst das Gespräch mit Andersdenkenden. Foto: © EAT

Im Februar startete das Projekt Bubble Crasher der Evangelischen Akademien Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Idee dahinter ist, ganz bewusst die eigene Bubble oder Wohlfühlzone zu verlassen und in die Lebenswirklichkeit anderer einzutauchen und ihre Ansichten zu verstehen. In Thüringen und Sachsen-Anhalt haben sich junge Menschen auf dieses Wagnis eingelassen und treffen nun nach einem Vorbereitungswochenende Menschen, die ganz anders ticken als sie selbst. Am 19. Mai fand ein Zwischentreffen im Predigerkeller in Erfurt statt. Carl (20) aus Wittenberg berichtete von seinem Gespräch mit Mitgliedern der Jungen Alternative. Sophie (21) und Julia (23) waren in der CVJM-Gemeinde Checkpoint Jesus in Erfurt zum Gottesdienst und berichteten von ihren Begegnungen dort. Außerdem wurden neue Treffen geplant.

Ein weiteres Thema war die Frage, ob es möglich ist, am Rande von Demonstrationen mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Proteste gegen die Moschee in Marbach oder Kundgebungen des III. Weg vor der Wahl finden die Bubble Crasher interessant. „Ich möchte gerne wissen, warum man da auf der Straße steht und wen man damit überzeugen will“, sagte zum Beispiel Janina (17) aus Erfurt. Allerdings gibt es da viele Fragen: Bringe ich mich vielleicht selbst in Gefahr? Schafft man es überhaupt, auf einer Demo ein vernünftiges Gespräch zu führen? Antworten darauf hat Philipp Buchallik, TU Dresden. Er war als Student an den Pegida-Studien von Prof. Dr. Werner Patzelt beteiligt und hat daher Erfahrungen in diesem Bereich. Gesunden Menschenverstand an und nicht alleine gehen, dann kann es gelingen, so die Quintessenz aus dem Gespräch. Philipp Buchalliks Rat am Ende: „Bleibt neugierig und probiert´s aus. Es lohnt sich, im Gespräch zu bleiben!“

Berichte aus dem Projekt gibt es unter Bubblecrasher.de.