Evangelische Akademie Thüringen

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Die Zukunft ist digital

  • Hunderte Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet diskutierten am 7. November 2018 in Berlin über den digitalen Wandel. ©Foto: EAT.
    Hunderte Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet diskutierten am 7. November 2018 in Berlin über den digitalen Wandel. ©Foto: EAT.
  • Titelbild des Themenhefts „App in die Zukunft“ des Kirchlichen Diensts in der Arbeitswelt, in dem sich der Autor für eine strategische Entwicklung des ländlichen Raums mithilfe der Digitalisierung ausspricht. ©Grafik: Holger Giebeler/Magascreen.com
    Titelbild des Themenhefts „App in die Zukunft“ des Kirchlichen Diensts in der Arbeitswelt, in dem sich der Autor für eine strategische Entwicklung des ländlichen Raums mithilfe der Digitalisierung ausspricht. ©Grafik: Holger Giebeler/Magascreen.com

Kaum ein Begriff wird derzeit in der Arbeitswelt häufiger diskutiert als die Digitalisierung. Ganz gleich, ob sie als Chance, Herausforderung, Hoffnung oder Schreckensszenario konnotiert wird, verbinden sich mit diesem Begriff die Zukunftsvorstellungen. Gerade weil das Privat- und Familienleben ebenso wie die Arbeitswelt von digitalen Technologien und Geräten durchdrungen wird, ist der Begriff so omnipräsent.

Da ist einerseits die Angst vor Jobverlusten, wenn Computer und Künstliche Intelligenz Routineaufgaben schneller und billiger erledigen können. Aber auch der Umbau der gesamten Wirtschaftsstrukturen könnte bevorstehen: So wurden die Effekte des „Digitalen Kapitalismus“ jüngst auf einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung umfassend diskutiert. Auch wenn die Monopolkommission der Bundesregierung eine gut aufgestellte Wettbewerbspolitik attestiert, gibt es doch Befürchtungen, dass digitale Oligopole die „alten“ Industrien überflügeln werden. Anderseits werden Produktivitätsgewinne erwartet, die etwa per Digitalsteuer oder Grundeinkommen den Sozialstaat 4.0 ermöglichen sollen.

Konkret wird die Auseinandersetzung mit dem digitalen Wandel jedoch vor Ort: Wird es gelingen, die Chancen raum- und zeitunabhängigen Arbeitens für die Menschen zu nutzen? Die neuen Möglichkeiten könnten z.B. zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch zur Stärkung strukturschwacher Räume beitragen. Dies hat der Autor im Artikel „Die Zukunft des ländlichen Raums ist digital“ (in: App in die Zukunft, S. 16) weiter ausgeführt. Zu den Chancen der Digitalisierung wurde von den Teilnehmenden eines Fachtags am 20. September 2017 ein Thesenpapier veröffentlicht. Die bange Frage „Nehmen uns Roboter die Arbeit weg?“ (in: „wir“ 04/2018) braucht wohl nicht beunruhigen: Denn die Arbeit wird sich im Zuge der Digitalisierung zwar verändern, aber verschwinden wird sie ganz sicher nicht.