Evangelische Akademie Thüringen

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Digitaler Jahresbeginn für die politische Jugendbildung

In welchen sozialen Räumen bestehen Chancen und Herausforderungen für politische Bildung? Ein Schwerpunkt der Jahreskonferenz widmete sich Fragen zum 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. Foto: Maria Bobrova/unsplash
In welchen sozialen Räumen bestehen Chancen und Herausforderungen für politische Bildung? Ein Schwerpunkt der Jahreskonferenz widmete sich Fragen zum 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. Foto: Maria Bobrova/unsplash

Traditionell und doch ganz anders: Die Jugendbildung der Evangelischen Akademie beginnt jedes neue Jahr mit der Jahreskonferenz der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et). Die Trägergruppe vereint bundesweit all jene Menschen bei den Evangelischen Akademien und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), die im Bereich der politischen Jugendbildung tätig sind. Normalerweise findet die Konferenz stets an einem anderen Ort im gesamten Bundesgebiet statt, z.B. dort, wo Kolleginnen und Kollegen im Netzwerk der et arbeiten. Aufgrund der Pandemie hieß es jedoch auch für die Jahreskonferenz erstmalig: alles auf digital, vom heimischen Schreibtisch oder aus dem Büro zugeschaltet.

Ein thematischer Schwerpunkt der Jahreskonferenz lag auf dem 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung und der Konsequenzen und Schlüsse, die sich aus diesem für die gemeinsame Arbeit in der politischen Jugendbildung ziehen ließen. Im Rahmen zweier Vorträge wurden so Demokratiedimensionen und Fragen der fachlichen Selbstpositionierung hinsichtlich der Entwicklung von Radikalisierung und damit einhergehender Prävention diskutiert. Bei einem „Ghostreading“-Workshop wurden zentrale Kapitel und Aspekte aus dem Bericht unter den Kolleginnen und Kollegen mit Blick auf Chancen und Herausforderungen für die politische Bildung reflektiert und Kernaussagen erarbeitet. Ein gemeinsames Online-Gespräch mit Prof. em. Dr. Benno Hafenegger drehte sich um Überlegungen zum Umgang mit Protestbewegungen (z.B. von „Querdenken“ bis Fridays for Future) in der politischen Jugendbildung.

Ein wesentlicher Bestandteil der Jahreskonferenz ist immer der Raum für inhaltlichen Austausch, kollegiale Beratung und die Planung gemeinsamer Vorhaben und Projekte im Jahresverlauf. In einer eigenen Arbeitsphase trafen sich so auch online erneut die Regionalteams der et. Diese setzen sich jeweils aus Kolleginnen und Kollegen aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands zusammen. Das Regionalteam Ost, zu dem auch die Jugendbildung der Evangelischen Akademie gehört, beriet sich dabei unter anderem zur Weiterarbeit am Projekt „Von wegen anders – Jugendpolitik Ost“. Das Vorhaben wird sich 2021 in Form von Gesprächen mit der Frage beschäftigen, wie jugendpolitische Bedingungen und Realitäten des Aufwachsens für Jugendliche in den ostdeutschen Bundesländern derzeit aussehen.