Evangelische Akademie Thüringen

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„Ein Schmunzeln – der erste Schritt in die falsche Richtung!“

  • Das Team der EAT in ungewohntem Outfit und "ganz von der Rolle" beim spielerischen Einsatz zum Neujahrsempfang. Foto: © Lemme/EAT
    Das Team der EAT in ungewohntem Outfit und "ganz von der Rolle" beim spielerischen Einsatz zum Neujahrsempfang. Foto: © Lemme/EAT
  • Mit Ernst bei der Sache und doch stets kurz vor dem Lachanfall: Das EAT-Team probiert Liverollenspiel einmal selbst aus. Foto: © Lemme/EAT
    Mit Ernst bei der Sache und doch stets kurz vor dem Lachanfall: Das EAT-Team probiert Liverollenspiel einmal selbst aus. Foto: © Lemme/EAT

Am Dienstag, den 4. Februar, lud die Evangelische Akademie alle Mitarbeitenden nach Dienstschluss zum alljährlich stattfindenden Neujahrsempfang ein. Bevor es an das leibliche Wohl geht, wird traditionell meist ein Film angeschaut. In diesem Jahr aber war alles anders…

Die Jugendbildungsverantwortlichen an der Akademie stellten dem Kollegium eine Methode der politischen Jugendbildung vor: LARP. LARP steht für „Live Action Role Playing“ und ist, wenn überhaupt, aus dem Fantasy-Bereich bekannt. Die Akteure laufen beispielsweise in historisch-futuristisch anmutenden Kostümen durch Wälder und verteidigen imaginäre Königreiche. Relativ neu ist, dass LARP auch in Bezug auf Alltagssituationen angewendet werden kann. Was lag also näher als eine klassische Akademiesituation zu verwenden – den Beginn einer Tagung. Diese jedoch mit dem Titel: „Wider den Edutainment-Wahn!“. Schon der Einladungstext lies das Kollegium wenigstens schmunzeln, denn er verurteilte das Spielen als zeitgemäße Methode zur Demokratieförderung genau als den falschen Weg, der direkt in den bildungspolitischen Abgrund führt.

Augenzwinkernd war auch das Programm der Tagung angelegt, wie Vorträge zum Thema: „Genug gelacht! – Warum wir zum heiligen Ernst zurück müssen“ oder über „Form-based Learning – Warum Bürokratie die Antwort ist“. Es gelang, mitunter nur mit allergrößter Beherrschung der Teilnehmenden nicht lauthals loszulachen und dank einer exzellenten Vorbereitung, dennoch, die Situation quasi-realistisch durchzuspielen. Gefördert wurde die Tagung übrigens von der Stiftung „Erziehung zur Ernsthaftigkeit“, welche u.a. Publikationen wie „Der Rohrstock an und für sich. Ein Mittel durchschlagender Erfolgspädagogik.“ herausgibt.

Die 90 Minuten Spielzeit vergingen wie im Fluge, und nachdem sich alle wieder in ihre „normale Alltagsrolle“ zurückbegeben hatten, wurde dann gegessen, getrunken und auch – und das nicht zu wenig – gelacht.