Ethisch-nachhaltige Geldanlagen sind Beitrag zur Veränderung
Nicht erst seit dem Niedergang der Zinsen stellt sich die Frage, ob es nicht eine ethische Entscheidung ist, wo und wie Geld angelegt wird. Denn wer Geld anderen Unternehmen oder Staaten zur Verfügung stellt, ermöglicht ihnen, damit ihre Ziele zu verfolgen. Stehen diese immer im Einklang mit denen der Geldgeber?
In der Landespolitik gibt es aktuell eine Diskussion, ob die Rücklagen des Landes Sachsen-Anhalt ethisch und ökologisch angelegt werden sollen. Auf Einladung des finanzpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalts, Dr. Andreas Schmidt, stellte Studienleiter Holger Lemme den Leitfaden für ethisch-nachhaltige Geldanlage der EKD vor und erläuterte die Erfahrungen bei der Umsetzung in der Landeskirche. In der Aussprache wurde deutlich, dass die Erarbeitung von ethischen und ökologischen Kriterien einen intensiven Diskussionsprozess voraussetzt. Zwar bedarf es eines erhöhten Aufwands für die ethisch-nachhaltige Vermögensverwaltung, aber Anleger können damit ihre Vorstellungen von Zukunftsfähigkeit befördern. Und für das Land könnte das heißen, politische Weichenstellungen in Blick auf Corporate Governance und Nachhaltigkeit bei den eigenen Geldanlageentscheidungen aktiv zu unterstützen.