Evangelische Akademie Thüringen

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Für ein jugendgerechtes Netz!

  • Das 4. Jugend- und Netzpolitische Forum #FreiraumNetz fand vom 28.02. bis 01.03. in Berlin statt. Foto: et
    Das 4. Jugend- und Netzpolitische Forum #FreiraumNetz fand vom 28.02. bis 01.03. in Berlin statt. Foto: et
  • In Workshops wurden konkrete Ideen entwickelt, um ein jugendgerechteres Netz zu erreichen. Einen zum Thema Open Data gestaltete u.a. Sebastian Schröder von der Open Knowledge Foundation. Foto: et
    In Workshops wurden konkrete Ideen entwickelt, um ein jugendgerechteres Netz zu erreichen. Einen zum Thema Open Data gestaltete u.a. Sebastian Schröder von der Open Knowledge Foundation. Foto: et
  • Zum Abschluss moderierte Ingo Dachwitz (netzpolitik.org, 2. v.l.) einen Dialog mit der Politik mit Ria Schröder (Junge Liberale), Marcin Tomasz Zielinski (Junge Union), Max Lucks (Grüne Jugend) und Paul Gruber (linksjugend). Foto: et
    Zum Abschluss moderierte Ingo Dachwitz (netzpolitik.org, 2. v.l.) einen Dialog mit der Politik mit Ria Schröder (Junge Liberale), Marcin Tomasz Zielinski (Junge Union), Max Lucks (Grüne Jugend) und Paul Gruber (linksjugend). Foto: et

Jugend- und Netzpolitik sind oft Bereiche mit nur wenig Überschneidung: Sie werden von unterschiedlichen Fachpolitikerinnen bearbeitet und haben getrennte Lobbys. Das mittlerweile 4. Netz- und Jugendpolitische Forum FreiraumNetz vom 28.02. bis 01.03. in Berlin versuchte Abhilfe zu schaffen. Auch wenn Online-Nutzung längst kein Jugendphänomen mehr ist, sind junge Menschen genauso wie alle anderen von den Bedingungen betroffen, die online herrschen. Gleichzeitig verdienen sie besondere Förderung, besondere Freiräume, aber auch besonderen Schutz. Was in der analogen Welt durch Schulen, Jugendarbeit, Jugendschutz usw. selbstverständlich ist, ist online oft Zukunftsmusik.

Bei den vergangenen drei Foren wurden daher Thesen für ein jugendgerechteres Netz aufgestellt und die Bereiche Urheberrecht/Fair Use, Informationelle Selbstbestimmung, Bildung für digitale Mündigkeit und offene Daten und Ressourcen als wichtige Themenbereiche identifiziert. Zu diesen Themen waren zum 4. Forum nun Expertinnen und Experten eingeladen wie die Bürgerrechtlerin Katharina Nocun, John Weitzmann von der Wikimedia-Stiftung und Lisa Passing von der Open Knowledge Foundation. Gemeinsam mit den Teilnehmenden aus politischer Bildung und Jugendarbeit überlegten sie, wie diese Thesen in Handeln übersetzt werden können, damit sich Dinge verändern. Heraus kamen Ideen für ein kirchliches Fair Use-Datensiegel, eine Kampagne zur Wahrnehmung der Rechte durch die DSGVO gegenüber Amazon, eine Sammlung von Beispielen der Schwierigkeiten der Jugendarbeit mit dem Urheberrecht und ein Open Data-Projekt zur Werbung der Bundeswehr an Schulen. Abschließend wurden diese Ideen und weitere Forderungen mit den Jugendorganisationen von der FDP, den Grünen, der Linken und der CDU diskutiert.

Alle Thesen und weitere Infos finden sich auf der Website von FreiraumNetz. Das jugend- und netzpolitische Forum ist eine gemeinsame Veranstaltung mit der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej), der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt und dem Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau.