Evangelische Akademie Thüringen

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Güstrow liegt doch am Meer

  • Die Mitglieder der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung im "Garten der Stille" des Hauses "Sibrand Siegert" in Güstrow. Foto: © Liebtrau/et
    Die Mitglieder der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung im "Garten der Stille" des Hauses "Sibrand Siegert" in Güstrow. Foto: © Liebtrau/et
  • "Der Schwebende" von Ernst Barlach erinnert im Güstrower Dom an die Toten Zweier Weltkriege. Seine wechselvolle Geschichte erfuhren die Mitglieder der et bei einer Führung. Foto: © Schreiter/EAT
    "Der Schwebende" von Ernst Barlach erinnert im Güstrower Dom an die Toten Zweier Weltkriege. Seine wechselvolle Geschichte erfuhren die Mitglieder der et bei einer Führung. Foto: © Schreiter/EAT
  • Beim geselligen Abend wurden Abschiede und Übergänge in der Trägergruppe feierlich begangen. Foto: © Schreiter/EAT
    Beim geselligen Abend wurden Abschiede und Übergänge in der Trägergruppe feierlich begangen. Foto: © Schreiter/EAT

Das Güstrow doch nicht so ganz nah der Ostsee liegt, wie bei der Wahl des Tagungsortes ursprünglich angenommen, überraschte dann doch viele der Teilnehmenden, die sich letzte Woche bei der Workshopwoche der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) im Tagungshaus des Ev. Luth. Kirchenreises Mecklenburg „Sibrand Siegert“ versammelten. Der Montag stand dem Kennenlernen und Wiederbegegnen offen und endete in einer EduFuckUpNight, welche kurze und meist amüsante Berichte des persönlichen Scheiterns in Bildungsveranstaltungen zum Thema hatte. Am nächsten Tag setzte sich die Gruppe unter Anleitung einer externen Referentin mit der eigenen Rolle als politische Jugendbildner:innen und deren machtkritischen Reflexion auseinander. Der Tag endete mit einem Spaziergang zum Güstrower Inselsee, der für manche der Teilnehmenden eine erfrischende Abwechslung bot.

Der Mittwoch begann mit Informationen aus dem bundesweiten Netzwerk der et und am Nachmittag wurde in den einzelnen Regionalteams (Nord, Süd, Ost und West) gearbeitet. Eine Führung im Güstrower Dom und ein Gottesdienst im Seitenschiff des Domes, direkt unter Ernst Barlachs „Schwebenden“, rundeten den Tag ab. Zur besonderen Überraschung bekamen die Versammelten jeweils einen „Hühnergott“ von den beiden Kolleginnen aus Rostock, welche den Gottesdienst gestalteten, überreicht. Ein Gruß von der Ostsee und ein kleiner Trost, dass der Workshop nicht direkt am Meer stattfand.

Die letzten beiden Tage ging es thematisch einerseits um eine wirkungsorientierte Projektplanung und wie Jugendliche diese selbst mitgestalten können, anderseits trafen sich die Teilnehmenden in den beiden Interessensgruppen: „Verschwörungsideologien und -narrative“ und „Digitale Souveränität“.

Der Tagungsort bot mit einem „Garten der Stille“ eine Oase im Grünen inmitten der Stadt an. Darüber hinaus lud die Stadt in den freien Stunden am Abend auch zum Bummeln durch Gassen mit wunderschön erhaltener und zum Teil aufwendig restaurierter Bausubstanz aus dem Mittelalter ein. Das ließ schnell vergessen, dass Güstrow nicht am Meer liegt.