#HIMMELREICHWEITE - Barcamp Kirche Online in Neudietendorf
Unter dem Hashtag #bckirche wurden die Diskussionen des Barcamps auf Twitter in eine breitere Netzöffentlichkeit getragen. Foto: Screenshots Twitter-App 
"Hallo Gott, kannst du mich hören?" - Landesbischof Friedrich Kramer war beim Barcamp Kirche Online mit einer Morgendandacht per Zoom vertreten. Foto: © EAT/Lübbers 
Christoph Breit sprach beim Fachtag HIMMELREICHWEITE darüber, wie Kirche online mehr Menschen erreichen kann. Foto: © EAT/Gerhardt 
Dr. Annika Schreiter moderierte das Barcamp. Dabei galt es, sowohl die digitalen Teilnehmenden im Blick zu behalten als auch die in Neudietendorf. Foto: © EAT/Lübbers 
Frank Feuerschütz und Tobias Kummetat von der EKBO nahmen den symbolischen Barcamp-Staffelstab in Empfang. Foto:© EAT/Lübbers
„Hallo? Ist die Verbindung schlecht? Kannst du mich hören, Gott?“ Landesbischof Friedrich Kramer griff in seiner Morgenandacht beim Barcamp Kirche Online die üblichen Schwierigkeiten einer Videokonferenz auf und stellt Analogien zum Gebet her. Der Empfänger ist nicht immer klar zu sehen, die Art der Antwort ungewiss und nur allzu oft kommt einem die Verbindung wackelig vor. Beim Barcamp indes blieb das WLAN des Zinzendorfhauses stabil und ermöglichte den Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Kirche sowie Digital-Interessierten aus anderen Bereichen einen lebendigen Austausch im hybriden Format über Glaubenskommunikation mit und über digitale Medien.
Immer im Frühling findet seit 2018 die Ausgabe des Barcamps Kirche Online der Landeskirchen in den östlichen Bundesländern statt – in diesem Jahr federführend organisiert von der Evangelischen Akademie Thüringen im Zinzendorfhaus Neudietendorf. Eröffnet wurde es am 17. März mit dem Fachtag HIMMELREICHWEITE. Pfarrer Christoph Breit, Social Media Beauftragter der Pressestelle der Ev. Kirche in Bayern, ging in seinem Eröffnungsimpuls der Frage nach, wie Kirche online mehr Menschen erreichen kann. Seine Antworten darauf sind: die Vermittlung von Narrativen und Emotionen, die genaue Kenntnis und Ansprache der Zielgruppe, das Sicherstellen eines Mehrwerts der eigenen Kommunikation für die Zielgruppe, die Pflege von Beziehungen sowie die Ermöglichung von Feedback. „Es geht um Beziehung, Liebe, Freude, Leichtigkeit – immer!“, fasste er zusammen.
Am Freitag und Samstag dann waren die Teilnehmenden gefragt. Jeder und jede konnte Themen, Methoden oder Fragen als sogenannte Sessions einbringen. Daraus wurde ein gemeinsames Programm geplant. Dabei waren mehrere Sessions zu Instagram, der Versicherer im Raum der Kirche stellte seine soziale Suchmaschine SuchHier vor, es wurde über Religion in Computerspielen diskutiert oder ein Crash-Kurs in Moderation gegeben. Am Samstagmorgen schalteten sich ein deutsch-schwedisches Pastoralkolleg sowie ein Theologie-Professor aus Schweden dazu, um über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Social Media-Nutzung der Kirchen in beiden Ländern zu diskutieren. Hier fiel auf: je missionsorientierter desto interaktiver und mutiger ist die Nutzung von Social Media-Kanälen.
Am Ende der drei vollen Tage stand die Staffelstab-Übergabe an die Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Denn das Frühlings-Barcamp 2023 findet in Berlin statt. Und natürlich überall dort, wo Menschen sich digital dazuschalten.
Das Barcamp Kirche Online war eine gemeinsame Veranstaltung von:
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Evangelische Landeskirche Anhalts, Landesjugendpfarramt der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Amt für kirchliche Dienste der EKBO, Evangelische Akademie Sachsen, Kinder- und Jugendpfarramt der EKM, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt und Katholisches Forum im Land Thüringen.