Evangelische Akademie Thüringen

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„Ich habe nicht gewusst, dass denken so anstrengend sein kann!“

  • Gemeinsames Denken fällt im sommerlichen Garten des Zinzendorfhauses gleich viel leichter.  Foto: (c) Désirée Frahnow
    Gemeinsames Denken fällt im sommerlichen Garten des Zinzendorfhauses gleich viel leichter. Foto: (c) Désirée Frahnow
  • Denken kann anstrengend sein. Foto: (c) Désirée Frahnow
    Denken kann anstrengend sein. Foto: (c) Désirée Frahnow
  • Die Schüler präsentieren ihre Gedanken. Foto: (c) Désirée Frahnow
    Die Schüler präsentieren ihre Gedanken. Foto: (c) Désirée Frahnow

„Lebenskunst – Lebenskönnerschaft“ ist das Thema einer Projektwoche mit Jugendlichen, die derzeit im Rahmen der „DenkWege zu Luther“ im Zinzendorfhaus Neudietendorf stattfindet. Über 70 Jugendliche der Klassen 11 – 13 der Jenaplanschule Jena arbeiten zu Themen wie „Im Labyrinth des Lebens“, „Lieder vom Scheitern“, „Arbeit ist das halbe Leben“ oder „Lebenskünstler oder Lebenskönner“. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Arbeitens steht das Denken. Denken lernen mittels des philosophischen Gesprächs – da ist das Credo auch dieser „DenkWege“-Woche. Es geht nicht um möglichst viel Stoffvermittlung wie in der Schule, sondern darum, im Gespräch das „Denken ohne Geländer“ (Hannah Arendt) zu versuchen und zu üben. Sich darauf einzulassen, dass es auf Fragen auch keine eindeutige bzw. viele Antworten geben kann. Das fällt den Jugendlichen nicht schwer und bestes Spätsommerwetter lässt auch das Denken im Freien zu und gibt diesem Raum – nicht nur symbolisch.

Die „DenkWege“ begleiten die Jenaplanschule Jena schon mehrere Jahre und für die Jugendlichen ist diese erste Schulwoche darum immer ein Ereignis, auf das sie sich schon in den Ferien freuen. „Ich habe nicht gewusst, dass denken so anstrengend sein kann!“ stöhnt da schon mal gelegentlich eine Schülerin oder ein anderer wirft schmunzelnd zum Thema „Erleuchtung“ in die Runde: „Wem nützt es denn, wenn ich leuchtes“. Wunderbares Ergebnis einer der intensiven Gesprächsrunden war zum Beispiel die Frage: „Können wir uns auf das Denken verlassen?“ Die DenkWege-Woche 2016 geht am Freitag zu Ende – das Projektteam freut sich schon auf eine mögliche Fortsetzung im nächsten Jahr.