Evangelische Akademie Thüringen

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Ist die Ökonomie eine Naturwissenschaft?

  • 90 Teilnehmende und 23 Dozentinnen bzw. Dozenten aus 16 Ländern kamen in Neudietendorf zusammen, um über eine gerechte, ökologische und zukunftsfähige Wirtschaft nachzudenken. Foto: ©Lukas Böhm.
    90 Teilnehmende und 23 Dozentinnen bzw. Dozenten aus 16 Ländern kamen in Neudietendorf zusammen, um über eine gerechte, ökologische und zukunftsfähige Wirtschaft nachzudenken. Foto: ©Lukas Böhm.
  • Prof. Dr. Stephan Panther (Cusanus-Hochschule), Prof. Dr. Alexander Kriwoluzky (DIW), Katharina Keil und Julia Schmid (beide Netzwerk für Plurale Ökonomik, v.l.n.r.) diskutierten über nötige Veränderungen in der akademischen Lehre. Foto: ©Holger Lemme/EAT
    Prof. Dr. Stephan Panther (Cusanus-Hochschule), Prof. Dr. Alexander Kriwoluzky (DIW), Katharina Keil und Julia Schmid (beide Netzwerk für Plurale Ökonomik, v.l.n.r.) diskutierten über nötige Veränderungen in der akademischen Lehre. Foto: ©Holger Lemme/EAT
  • Dr. Maja Göpel (Club of Rome und Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) rief in ihrem Vortrag in Weimar dazu auf, die Standards zu verändern, um einen nachhaltigen Entwicklungspfad einzuschlagen. Foto: ©Holger Lemme/EAT
    Dr. Maja Göpel (Club of Rome und Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) rief in ihrem Vortrag in Weimar dazu auf, die Standards zu verändern, um einen nachhaltigen Entwicklungspfad einzuschlagen. Foto: ©Holger Lemme/EAT
  • Zum Abschluss der Sommerakademie präsentierten die Arbeitsgruppen gegenseitig ihre neuen Erkenntnisse sowie die Ergebnisse ihrer Diskussionen. Foto: ©Holger Lemme/ EAT
    Zum Abschluss der Sommerakademie präsentierten die Arbeitsgruppen gegenseitig ihre neuen Erkenntnisse sowie die Ergebnisse ihrer Diskussionen. Foto: ©Holger Lemme/ EAT

Sicher nicht, auch wenn ihre Protagonisten durchaus manchmal diesen Anschein erwecken wollen. Denn Menschen verhalten sich allzu oft anders, als es ökonomische Modelle, auch wenn sie in sich logisch und mathematisch stimmig sind, vorhersagen. Daher sind Perspektiven menschlichen Verhaltens, das sich aus ganz unterschiedlichen politischen, sozialen oder persönlichen Gründen speisen kann, in die Theoriebildung einzubeziehen. So gesehen ist die Wirtschaftswissenschaft doch eine empirische Wissenschaft. Und Wirtschaft ist gestaltbar.

Wie soll nun eine gerechte Wirtschaft aussehen, die den Menschen dient und ihre Interessen ausgleicht, ohne einzelne unverhältnismäßig zu benachteiligen? Dieser Frage sind mehr als 90 junge Leute aus 16 Ländern nachgegangen. In dem Wissen, dass vielfältige Blickwinkel, Interessen und Ziele Einfluss auf die Wirtschaft haben, beschäftigten sie sich mit ökonomischen Denkschulen und Problemen, die an den Universitäten kaum gelehrt werden: Politische Ökonomie, Postwachstum, ökologische oder feministische Ökonomie. Schwerpunktthema in diesem Jahr war das zehnte Jubiläum der Finanzkrise, weshalb Vorträge und Podiumsdiskussionen zur Rolle der Finanzwirtschaft und zu den Lehren aus der Krise den Rahmen der gemeinsamen Arbeitswoche bildeten.

Insgesamt mehr als 110 Studierende, Dozentinnen und Dozenten, Interessierte und Engagierte füllten das Zinzendorfhaus Neudietendorf bis tief in die Nacht mit Gespräch und Debatten, Ideen und Gesang. Nach einer Woche intensiven Lernens und Diskutierens ging die 2. Sommerakademie für Plurale Ökonomik am Freitag, 10. August 2018, erfolgreich zu Ende. Hier lesen Sie, wie die Wirtschaftswoche über die Sommerakademie berichtet hat.