Evangelische Akademie Thüringen

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Kein Platz für Abraham und Mose in Thüringer Gotteshäusern ...

Michael Weise beim Vortag (c) EAT
Michael Weise beim Vortag (c) EAT

In den Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte sind zwei Aufsätze erschienen, deren Inhalt auf zwei Vorträgen beruht, die 2021 auf der Tagung „Braunes Erbe. NS-Symbolik in unseren Kirchen“ der Ev. Akademie Thüringen in Neudietendorf gehalten wurden:

  • Michael Weise: Kein Platz für Abraham und Mose in Gottes Haus. Die systematische ‚Entjudung‚ der Thüringer Kirchenräume in der NS-Zeit.
  • Jochen Birkenmeier: Diskrete ‚Entjudung‚. Theorie und Praxis antisemitischer Umgestaltungen von Kirchenräumen am Beispiel der Eisenacher Georgenkirche (1939–1940)

Die Beiträge wurden für die Publikation überarbeitet und erweitert. Sie sind online frei zugänglich: https://mkiz.ub.uni-muenchen.de/mkiz

Die Vorträge der Tagung finden Sie auf YoutTube unter folgendem Link: https://youtu.be/keO9tRhn3EM

Im Editorial des Heftes heißt es dazu:
In den letzten Jahren wurde immer wieder über NS-Symbolik und antijüdische Darstellungen in evangelischen Kirchenräumen geforscht und diskutiert. Weniger in den Blick kam bislang der Umstand, dass während der NS-Zeit Darstellungen und Plastiken aus Kirchen entfernt wurden, die als „jüdisch“ angesehen wurden. Mit dieser „Entjudung“ des Kirchenraums beschäftigen sich zwei Beiträge in diesem Heft.
Michael Weise untersucht die systematische „Entjudung“ des Kirchenraums in der NS-Zeit am Beispiel der Thüringer evangelischen Kirche. Jochen Birkenmeier diskutiert anschließend, in welcher Form in der Eisenacher Georgenkirche 1939/1940 eine „Entjudung“ stattfand, und ob der dortigen Umgestaltung Vorbildcharakter zukam.