Evangelische Akademie Thüringen

‹ alle Blogartikel anzeigen

Keine Tanzveranstaltung – Eindrücke vom Mitteldeutschen Parkett

  • Eingangstor zur Leucorea in Wittenberg. Foto: © Kranich / EAT
    Eingangstor zur Leucorea in Wittenberg. Foto: © Kranich / EAT
  • Aus der Abschlussandacht: das Vaterunser in ukrainischer und deutscher Sprache. Foto: © Kranich / EAT
    Aus der Abschlussandacht: das Vaterunser in ukrainischer und deutscher Sprache. Foto: © Kranich / EAT

Ein Oberst scherzte beim ersten Kaffee: Er hätte seinen Leuten gesagt, er gehe zum Mitteldeutschen Parkett. Das sei aber keine Tanzveranstaltung. Bewegt ging es dennoch zu beim 10. Mitteldeutschen Parkett „Frieden“ in Wittenberg. Denn in der Leucorea waren Vertreter und Vertreterinnen von Bundeswehr, Militärseelsorge, Kirchenleitung und Friedensgruppen zum Austausch zusammengekommen.

Ursprünglich sollte es um die Reflektion des Afghanistaneinsatzes gehen. Doch die aktuelle Lage ließ eine Programmänderung angeraten sein: „Welche Konsequenzen ergeben sich für Gesellschaft, Politik und Bundeswehr aus dem Krieg in der Ukraine?“ – So lautete das Thema am 20. und 21. April. Sicherheitspolitische, ökonomische, friedenslogische und friedensethische Perspektiven wurden intensiv diskutiert. Bei allen professionellen Unterschieden und positionellen Differenzen bestand eine große Hörbereitschaft. Und es gab einen wechselseitigen Respekt, den manch öffentliche Debatte derzeit vermissen lässt.

Konsens war: Die Ukraine hat ein Recht zur Selbstverteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. Mehrheitlich wurden auch Waffenlieferungen an das Land unterstützt.

Die Referate und Diskussionsrunden fanden ihren Abschluss in einer Andacht, bei der das Vaterunser in ukrainischer und in deutscher Sprache gebetet wurde.