Luther in Texas
Prof. Dr. Michael Haspel und Nicola Bremer vom Dallas Goethe Centre. Foto:©Hanns Christian Hanebeck 
Luther in Texas. Im Rahmen der Reformationsdekade ist Akademiedirektor Prof. Dr. Michael Haspel unterwegs in den USA, um über Martin Luther und Martin Luther King zu sprechen. Foto: flickr/amarilloladi 
Etwa 100 Gäste waren in die Northway Christian Church gekommen, um den Vortrag von Prof. Dr. Michael Haspel zu hören. Foto: ©Hanns Christian Hanebeck 
Nach dem Vortrag und dem Gottesdienst war beim gemeinsamen Kaffetrinken Zeit für Begegnung und Gespräche. Foto: ©Hanns Christian Hanebeck
Seit dem 28. September ist Akademiedirektor Prof. Dr. Michael Haspel auf Vortragsreise unterwegs in den USA. Sein erster Besuch führte ihn nach Dallas. Auch in Texas löst das Reformationsjubiläum großes Interesse aus. Um die 100 Teilnehmer waren in die Northway Christian Church in Dallas gekommen, um den Vortrag „Here I stand and can do no other! From Martin Luther to Martin Luther King, Jr.“ von Michael Haspel zu hören. Dabei ging es nicht nur um die Frage, ob die beiden Protestanten mehr verbindet als der Name, sondern vor allem darum, was wir aus dem Reformationsgedenken für heute lernen können. Als Gemeinsamkeit betonte Michael Haspel die konsequente Haltung, für die eigenen Werte einzustehen, auch wenn diese unpopulär sind. Martin Luther und Martin Luther King, Jr. bezogen sich in ihren Protesten gegen die jeweilige Ordnung sowohl auf die biblischen Zeugnisse als auch auf die Vernunft. Durch Martin Luther King, Jr.’s christlich motivierten Einsatz für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit können wir für uns heute Aspekte bei Martin Luther wiederentdecken, die in der lutherischen Tradition wenig beachtet wurden. Im Anschluss an den Vortrag besuchte der Akademiedirektor das Sixth Floor Museum, ein Museum, das an die Ermordung John F. Kennedys am 22. November 1963 in Dallas erinnert. Kennedy war nicht zuletzt wegen seiner Unterstützung der Bürgerrechtsbewegung und seinen Maßnahmen gegen die damals noch wirksame Segregation in den Südstaaten massiven Anfeindungen und Morddrohungen ausgesetzt und musste schließlich dafür mit seinem Leben bezahlen.
Der nächste Aufenthalt führt Michael Haspel nach Houston in Texas, wo trotz der Verwüstungen durch den Hurrikan Harvey zwei Vorträge geplant sind. Noch bis zum 8. Oktober ist der Akademiedirektor im Rahmen des Reformationsjubiläums im Süden der USA unterwegs, um über die Verbindung zwischen Martin Luther und Martin Luther King, Jr. zu referieren.
Hier im Blog der Evangelischen Akademie Thüringen können Sie Inhalte, Eindrücke und Begegnungen seiner Reise mitverfolgen.