Evangelische Akademie Thüringen

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Neuerscheinung: STAR WARS und Politik

Um eine "weit, weit entfernte Galaxis vor langer Zeit" und gesellschaftlich-politische Fragen geht es in der neuen Publikation "'Ich hab' da ein ganz mieses Gefühl...' STAR WARS und Politik". Foto: © EAT
Um eine "weit, weit entfernte Galaxis vor langer Zeit" und gesellschaftlich-politische Fragen geht es in der neuen Publikation "'Ich hab' da ein ganz mieses Gefühl...' STAR WARS und Politik". Foto: © EAT

„Ich hab‚ da ein ganz mieses Gefühl…“. Diesen Satz, der in allen Filmen des STAR WARS-Universums zum Running Gag wurde, hören wir erstmals 1977 im zuerst veröffentlichten Teil, der als KRIEG DER STERNE in die Kinos kam. Im Film äußert die Figur Luke Skywalker diese Besorgnis, als er sich gemeinsam mit der Besatzung des Raumschiffs „Millennium Falke“ einer fast mondgroßen Raumstation nähert.
STAR WARS und Politik – ein ganz mieses Gefühl? Ein Werk der Popkultur als Gegenstand der Auseinandersetzung mit politischen Themen oder Bildung, geht das? Welche Bezüge zu politischen, sozialen, philosophischen, ethisch-moralischen oder religiösen Fragen finden sich in der STAR WARS-Saga?

Einen Blick auf diese Fragen warf die Tagung „Viel zu lernen du noch hast…“, die im November 2019 als gemeinsame Veranstaltung der Evangelischen Akademie, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Jugendbildungsstätte Junker Jörg und der Thüringer Landesmedienanstalt stattfand. Impulse, Überlegungen und praktische Erfahrungen zu Diskursräumen, die das STAR WARS-Universum bietet, sind nun in der neu bei der Landeszentrale erschienenen Publikation „Ich hab‚ da ein ganz mieses Gefühl…“ STAR WARS und Politik zusammengetragen.
Ausgehend von der Fachtagung beleuchten die Autorinnen und Autoren Bildungspotentiale, thematische Zugänge und Möglichkeiten zur kreativen und inhaltlichen Auseinandersetzung, die die Saga in Bereichen wie Medien, Gesellschaft, Künstliche Intelligenz, Identität, Demokratie, Politik und Religion ermöglicht.

Ein Auszug aus der Einführung von Wieland Koch gibt Einblick in die Anknüpfungspunkte, die die Beschäftigung mit STAR WARS gesellschaftspolitisch spannend machen: „Geht das: Galaktische Republik und Galaktisches Imperium beispielhaft für Gesellschaftsentwürfe im Sozialkundeunterricht. Meister Joda in der Kirchgemeinde als Inspirator zum Nachdenken über Philosophie und Glauben. KRIEG DER STERNE als Gesprächsgrundlage im sicherheitspolitischen Seminar der Bundeswehr. Liebenswerte Roboterfreunde wie R2-D2 und C-3PO oder fürchterliche Klonkrieger, die Wissenschaftsfreaks verleiten, über künstliche Intelligenz und Biotechnologien zu streiten. Ein Wiesen-Gespräch zwischen Padmé Amidala und Anakin Skywalker als Einstieg in eine Demokratie-Debatte. Weit zurückliegende Epochen, ferne Galaxien, spannende Handlungsstränge und Fantasiefiguren einer Weltraumoper, die im Freundeskreis, an Stammtischen, bei der WG-Party oder auf Tagungspodien – ob zufällig oder geplant – sowohl dem geneigten Fan als auch den ausgewiesenen Experten verschiedener Fachrichtungen Anlass und Gelegenheit zum Gespräch über interessante und relevante Fragen im Hier und Heute bieten können.“

Die Publikation kann über die Website der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen bestellt werden.