Evangelische Akademie Thüringen

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Wie sieht das Jobcenter der Zukunft aus?

  • Der KDA-Bundesausschuss „Erwerbslosigkeit, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“ im Gespräch mit Prof. Dr. Markus Promberger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Foto: © Holger Lemme/EAT.
    Der KDA-Bundesausschuss „Erwerbslosigkeit, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“ im Gespräch mit Prof. Dr. Markus Promberger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Foto: © Holger Lemme/EAT.
  • Beim Besuch der Gartenstadt im Eisenbahnerviertel Nürnbergs erfahren die Ausschussmitglieder Interessantes zum genossenschaftlichen Wohnungsbau im 20. Jahrhundert. Foto: © Holger Lemme/EAT.
    Beim Besuch der Gartenstadt im Eisenbahnerviertel Nürnbergs erfahren die Ausschussmitglieder Interessantes zum genossenschaftlichen Wohnungsbau im 20. Jahrhundert. Foto: © Holger Lemme/EAT.

Auf der Frühjahrssitzung des KDA-Bundesausschusses „Erwerbslosigkeit, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“ ging es um nicht weniger als die Zukunft des Sozialstaats. Nachdem die Arbeit zur „Soloselbständigkeit“ beendet ist, haben sich die zwölf Ausschussmitglieder aus den verschiedenen Landeskirchen diesem Thema zugewandt. In Zeiten gesunkener Arbeitslosigkeit und zunehmendem Fachkräftemangels stellt sich die Frage, wie die Unterstützung des Sozialstaats für Arbeitslose heute aussehen muss: Ist vielleicht der Fokus stärker auf das Fördern als das Fordern zu setzen? Sind Sanktionen zielführend? Welche Qualifizierungen sind heute gefragt? Und sollten die Strukturen der Job-Center verändert werden, um Arbeitslosen individueller helfen zu können?

Der Bundesausschuss diskutierte dazu mit Arbeitsmarkt-Expertinnen und -Experten in Nürnberg, wo die Schwierigkeiten bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit liegen. Innerhalb der nächsten Monate soll ein Thesenpapier erarbeitet werden, das konkrete Schritte für eine gezieltere und effektivere Sozialpolitik beschreibt. Dabei wollen die Ausschussmitglieder auf den Erfahrungen von Beratungsstellen, Arbeitsloseninitiativen und Jobcentern in ihren Landeskirchen aufbauen: Gespräche mit Erwerbslosen und Jobcentermitarbeitenden, mit Beschäftigungsinitiativen und potenziellen Arbeitgeberinnen, etwa im Handwerk, sind geplant. Am Ende eines solchen kleinen bundesweiten „Jobcenter-Reports“ sollen weiterführende Thesen im Lichte evangelischer Sozialethik formuliert und mit politisch Verantwortlichen diskutiert werden. Bleiben Sie gespannt!