Evangelische Akademie Thüringen

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„Woran du dein Herz hängst…“

  • Schülerinnen und Schüler der Jenaplan-Schule aus Jena beim Nachdenken. Foto: ©Désirée Reuther
    Schülerinnen und Schüler der Jenaplan-Schule aus Jena beim Nachdenken. Foto: ©Désirée Reuther
  • Auch in diesem Jahr arbeiten die Jugendlichen in Gruppen zusammen und finden so Lösungsansätze für ihre Fragen. Foto: ©Désirée Reuther
    Auch in diesem Jahr arbeiten die Jugendlichen in Gruppen zusammen und finden so Lösungsansätze für ihre Fragen. Foto: ©Désirée Reuther
  • Auf dem Gelände und im Garten des Zinzendorhauses in Neudietendorf gibt es genug Raum, um seine Gedanken frei zu entfalten. Foto: ©Désirée Reuther
    Auf dem Gelände und im Garten des Zinzendorhauses in Neudietendorf gibt es genug Raum, um seine Gedanken frei zu entfalten. Foto: ©Désirée Reuther

…das ist dann dein Gott!“ sagte Luther sinngemäß. Unter diesem Thema findet derzeit eine Projektwoche mit Jugendlichen im Rahmen der „DenkWege zu Luther“ in der Evangelischen Akademie Thüringen im Zinzendorfhaus in Neudietendorf statt. 65 Jugendliche der Klassen 11 bis 13 der Jenaplanschule Jena arbeiten zu Themen wie „Die Schule der Gottlosigkeit“, „Vom (Un-) Sinn der Religion“, „Neue und alte Götter“ oder „Vom Wetten auf Gott“. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Arbeitens steht das Denken. Denken lernen mittels des philosophischen Gesprächs – das ist auch das Credo dieser „DenkWege“-Woche. „Es geht in diesem Projekt nicht darum, möglichst viel Stoff zu vermitteln wie in der Schule, sondern darum, im Gespräch das „Denken ohne Geländer“ nach Hannah Arendt zu versuchen und zu üben, um sich darauf einzulassen, dass es auf Fragen auch keine eindeutige bzw. viele Antworten geben kann“, erklärt Projektstudienleiter Axel Große. Das fällt den Jugendlichen dank des idyllischen Gartens des Zinzendorhauses und der warmen Temperaturen des Spätsommers nicht schwer. Das Denken im Freien gibt Raum – nicht nur symbolisch.

Die „DenkWege“ begleiten die Jenaplanschule Jena schon seit mehreren Jahren. Für die Schülerinnen und Schüler steht die erste Schulwoche traditionell für das DenkWege-Projekt. „Mein Gott, ist Denken anstrengend!“, stöhnt da mitunter ein Jugendlicher und diese ganzen Fragen, ob es nun einen Gott gibt oder nicht und warum es Gründe gibt, an einen Gott zu glauben oder eben nicht, beschäftigt die Jugendlichen oft noch bis spät in die Abende: Es ist beim Denken ein wenig wie beim Autofahren, auf Autobahnen und Schnellstraßen, die sehr gradlinig verlaufen geht es schnell voran, aber man landet mitunter auch manchmal in einer Sackgasse.