Nachdenken über das „digitale Ich“
Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie und der TU Ilmenau eröffnete am vergangenen Freitag den ersten netzpolitischen Fachtag in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg. Foto: (c) Désirée Frahnow 
"Wäre eine Maschine nicht ein besserer Mensch?". Diese und andere kontroverse Fragen stellten sich die Teilnehmenden auf dem Fachtag "Das digitale Ich". Foto: (c) Désirée Frahnow 
Auf dem ersten netzpolitischen Fachtag in der Jugenbildungsstätte Junker Jörg waren die Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach Antworten zum "Digitalen Ich". Foto: (c) Désirée Frahnow
Was passiert mit den Daten, die wir als digitale Spuren im Internet nutzen? Wie hat sich die Nutzung digitaler Medien entwickelt und verändert? Was ist eigentlich ein Algorithmus und was unterscheidet eine künstliche Intelligenz vom Menschen?
Über diese und weitere Fragen diskutierten Schülerinnen und Schüler am 20. Oktober 2016 im Rahmen des ersten Netzpolitischen Fachtags „Das digitale Ich“ in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach. Gemeinsam mit ReferentInnen und Fachkräften aus den Bereichen von medialer Netzwelt, Physik, Technik und Philosophie suchten die Teilnehmenden nach Antworten und Gedanken zu der Frage, was ein solches digitales Ich eigentlich ist und ausmacht.
Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie und der Technischen-Universität Ilmenau eröffnete den Fachtag mit einem Vortrag über die Entwicklung und Nutzung der digitalen Medien. Wichtige Impulse dieses Themas konnten anschließend in drei thematischen Workshops weiter vertieft werden: Ob zum Umgang mit Daten, über die Relation von Menschenbild und künstlicher Intelligenz oder die Eigenschaften von Algorithmen – in den Diskussionen der Workshops zeigte sich, dass das Thema des digitalen Ichs mindestens so vielschichtig ist, wie alle Bereiche des nicht-digitalen Lebens. Da war es bloß schade, „dass man nicht alle drei Workshops machen konnte“, wie es einer der Teilnehmenden mit Bedauern formulierte.
Zum Ende des Fachtags stellten alle Gruppen die Ergebnisse der Workshops vor und kamen untereinander noch einmal ins Gespräch zu den jeweiligen Themen. Im Anschluss war Zeit für eine CryptoParty:
In geselliger Runde kamen die Schülerinnen und Schüler noch einmal zusammen, um anhand praktischer Beispiele – am Laptop oder Smartphone – über Themen der Datensicherheit und -speicherung zu sprechen.