Evangelische Akademie Thüringen

Methoden der Jungenarbeit & Netzwerktreffen    
 
"Much talk, no action" – in der Jungenarbeit wird immer noch mehr (theoretisch) über Schwierigkeiten geredet als gehandelt. Dabei ist die Lage klar: Jungen brauchen genauso eine auf sie zugeschnittene Pädagogik wie Mädchen. Wie aber kann eine differenzierte und vielseitige praktische Jungenarbeit gestaltet werden? Im Hauptteil der Tagung werden vor allem Methoden der Jungenarbeit, praktische Anregungen und Anleitungen im Vordergrund stehen. In den Workshops werden dazu auf fundiertem theoretischen Hintergrund Praxiskenntnisse für die Arbeit mit Jungen angeboten.

Der zweite Teil der Tagung ab Mittwoch Mittag will es einem Kreis Interessierter ermöglichen, den Aufbau einer LAG Jungen (und Männer) in Sachsen zu diskutieren und in die Wege zu leiten. "Nichtsächsische" Interessierte sind willkommen!

Eine Tagung für Frauen und Männer, Mitarbeitende der Jugendhilfe, Studierende und Interessierte.

Christian Kurzke
Evangelische Akademie Meißen

Jürgen Reifarth
Evangelische Akademie Thüringen


Bitte geben Sie bei der Anmeldung an,
an welchem Workshop Sie teilnehmen möchten! Änderungen vorbehalten


Zu den Workshops


W 1: Aggression statt Gewalt Module

• Halbe Hähne: Vermittlung und Reflexion von konzeptionelle Zugängen zur geschlechtsbewussten Arbeit mit Jungen sowie zu Gewalt, Aggression und Selbstbehauptung
• Aggression und Hingabe: Vermittlung und Erprobung von körperbezogenen Methoden in der gewaltpräventiven Arbeit mit Jungen, Reflexion des eigenen Umgangs mit Aggression
• Systemische Fallarbeit: Reflexion eines Praxisbeispieles aus dem Teilnehmendenkreis
  

Es kommen u.a. Methoden aus der körpertherapeutischen Arbeit und der systemischen Therapie zur Anwendung. Bitte bequeme Kleidung mitbringen.


W 2: Biografisches Arbeiten mit Jungen

• Hintergründe zum Biografischen Arbeiten
• Notwendigkeit der geschlechtsbezogenen Anwendung von Biografiearbeit
• Kennenlernen und Umsetzung von Metho- den der Biografiearbeit anhand der eigenen Biografie
  

Bitte kommen Sie in bequemer Kleidung und bringen Sie – sofern vorhanden – Tagebücher, Fotos, etc. mit.


W 3: Der Vater – der Unbekannte?

Ziel des Workshops:

• Wahrnehmung des "Vaters" und "der väterlichen Qualitäten" und Erschließung dieser als Ressourcen im pädagogischen Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen.
• Eigene Vaterbilder, gesellschaftliche Vaterbil- der, Wunschbilder;
• die Väter in unserer pädagogischen Arbeit, Entdecken und Wahrnehmen;
• Wie können wir uns mit den Vätern verbinden? 
• Wie können wir sie als Unterstützung für unsere Arbeit gewinnen?
  

W 4: Initiationshandeln im Alltag

Der Prozess des Erwachsenwerdens von Jugendlichen erfordert die Begleitung durch die erwachsenen Bezugspersonen.
Dabei geht es jedoch nicht nur um Verständnis und Annahme, sondern ebenso um klares Einsetzen in der Eigenverantwortung.
Dies ist der Hintergrund von Initiation, die damit vor allem im Alltag stattfinden muss.
Der Workshop reflektiert Initiationshandeln im Alltag.
Ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmenden soll herausgearbeitet werden, wie wir Erwachsenen Jungen Orientierung auf dem Weg ins Erwachsensein geben können.