Veranstaltungen 2005
10. – 12. Juni 2005
Evangelische Bildungsstätte in Berlin
Leben ist mehr als Überleben
Frauen in Europa nach dem Ende des 2. Weltkrieges
Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder
Das Jahr 1945 bleibt ein Fixpunkt in der Geschichte, an dem sichbiografische und kollektive Erinnerungen festmachen, die bis in dieGegenwart und in die Zukunft hinein wirken. Krieg, Massenmord,Faschismus, Verlust von Angehörigen, von Heimat, von Hab und Gut,Befreiung, Bruch und Neubeginn haben tiefe Spuren im europäischenGedächtnis hinterlassen.
Fragen nach kollektiver und individueller Mitverantwortung, nach Leidund Trauer über erlittene Verluste, nach Quellen von Lebenshoffnung undWegen zur Versöhnung stellten und stellen sich für Frauen in andererWeise als für Männer und für die noch lebende älteste Generation andersals für die Nachkriegskinder. Und sie stellen sich für Deutsche andersals für Angehörige anderer europäischer Staaten. Sie stellen sich auchanders für die Migrantengruppen, die Zuflucht, Arbeit, Sicherheit undeine neue Heimat in Deutschland suchen.
Die Nachkriegsgenerationen im bis 1990 geteilten Europa wuchsen nichtnur in verschiedenen politischen Systemen auf, sondern auch mitunterschiedlichen Erinnerungen, Erinnerungskulturen undErinnerungspolitiken. Für das friedliche Zusammenwachsen Europas ist esdaher notwendig, eine gemeinsame und Generationen übergreifendeAuseinandersetzung mit den Tragödien und Katastrophen des 20.Jahrhunderts, insbesondere mit dem Nationalsozialismus und dem 2.Weltkrieg zu führen. Dialoge über das Geschehene und Erinnerte könnenuns helfen, Brücken von der Vergangenheit in die Zukunft zu bauen, umbei allen unterschiedlichen Perspektiven auf die Geschichte friedlichmiteinander leben zu können.
Die Tagung führt Zeitzeuginnen aus Polen, Tschechien, Frankreich undDeutschland mit Angehörigen nächster Generationen zusammen, umausgehend von den eigenen biografischen Erfahrungen und vonvermitteltem "Wissen" über die Kriegs- und Nachkriegszeit der Fragenachzugehen, in welcher Weise das Erinnern und die Weitergabe vonindividuell erlebter Geschichte zur Stärkung eines friedensethischenund menschenrechtsorientierten Engagements führen kann. Und wir wollenmit Migrantinnen und Migranten darüber ins Gespräch kommen, wie sie mitdem historischen Erbe des Einwanderungslandes konfrontiert werden undwelche Rolle die jeweiligen historischen Erfahrungen bei derIntegration spielen.
Dr. Marina Grasse, OWEN e.V., Berlin
Dorothea Höck, Evangelische Akademie Thüringen
Ulrike Poppe, Evangelische Akademie zu Berlin
Programm
Freitag | 10. Juni 2005 |
17:00 Uhr | Anmeldung |
18:00 Uhr | Abendessen |
19:00 Uhr | Begrüßung und Einführung in die Tagung |
19:15 Uhr | Wie wird aus Geschichten Geschichte? Biographische Erinnerung - Geschichte - Mythen Andrea Zemskov-Züge, M.A. Universität Konstanz/St. Petersburg Ende gegen 21.00 Uhr |
Samstag | 11. Juni 2005 |
09:30 Uhr | Erinnerung an Krieg und Nachkrieg Interviews mit Zeitzeuginnen Deutschland Ost Dr. Felicitas Richter, geb. 1926 in Königsberg Dr. Edith Ockel, geb. 1934 in Schneidemühl Deutschland West Gisela Stange, geb. 1929 in Berlin Moderation: Dorothea Höck |
10:30 Uhr | Pause |
11:00 Uhr | Frankreich Jaqueline Simon-Moncorge Pari Tschechische Republik Anna Lorencová, geb.1927 in Brüx Polen Maria Joanna Rebajn, geb. 1921 in Stary Widzim Moderation: Dr. Marina Grasse, Joanna Barelkowska,Owen e.V., Berlin www.owen-frauennetzwerk.de Was haben sie erlebt? Welche Bedeutung hatten ihre Kriegserlebnisse fürihr weiteres Leben? Wie sehen die unterschiedlichen Perspektiven aufKrieg und Nachkriegszeit aus, was ist vergleichbar, wie unterscheidensich die Erfahrungen? |
12:30 Uhr | Mittagessen |
14:30 Uhr | Geschichte hat Europa gespalten - im Dialog über diese Geschichte kann Europa wieder zusammenwachsen Vier Workshops zum intergenerationellen Gespräch mit Zeitzeuginnen und jungen Erwachsenen Einführung: Dorothea Höck Teil I: Befragung der Älteren Wie haben sie ihre eigenen Erinnerungen in der Erinnerungskultur ihresLandes wiedergefunden? Wie hat sich durch das über diese Zeitvermittelte Geschichtsbild die Beurteilung dessen, was sie erlebt habenverändert? Wodurch unterscheidet sich die gesellschaftlicheVerarbeitung dieser Ereignisse in Deutschland, in Tschechien, in Polenund in Frankreich? Was haben die Zeitzeuginnen von ihren Erinnerungenweitergegeben und an wen? Gibt es eine Botschaft, die sie an dienächste Generation vermitteln wollen? Wie kann das Unterschiedliche unddas Verbindende Eingang in ein europäisches Geschichtsbildfinden? |
16:00 Uhr | Pause |
Teil II: Auskünfte der Jüngeren Wie kommt das Kriegs- und Nachkriegserleben der Frauen in Europa inunseren Geschichtsbildern vor? Was ist für die Nachgeborenen wichtig zuwissen und warum? Wie können diese Erfahrungen in unserer Gegenwartnutzbar gemacht werden in Hin blick auf eine aktive und verantwortlicheStaatsbürgerschaft und auf ein waches, sensibles Engagement für denSchutz der Menschenrechte? Moderationen: Dr. Annette Leo, Historikerin, Berlin Dr. Marina Grasse, Dorothea Höck, Ulrike Poppe | |
19:00 Uhr | Großmütter,Mütter, Töchter Was die Töchter von den Müttern und die Enkel von den Großmüttern wissen ElfriedeBrüning, geboren 1910 in Berlin Christiane Canale, geboren 1942 inBerlin Jasmina Gomez-Barkhausen, geboren 1964 in Berlin (DDR) Moderation: Ulrike Poppe Ende gegen 21.00 Uhr |
Sonntag | 12. Juni 2005 |
9:15 Uhr | Andacht Pfarrerin Dorothea Höck |
10:00 Uhr | Fremde Heimat - fremde Erinnerung? Geschichtspolitik im Einwanderungsland Einführung: Dr. Viola B. Georgi, Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft", Berlin Gespräch: Bosiljka Schedlich, SüdosteuropaKultur e.V. Berlin, Joanna Barelkowska, OWEN e.V., Corinne Douarre, Berlin, Dr. Alena Wagnerowa-Köhler, Projekt "Frauengedächtnis", Saarbrücken Moderation: Elsbeth Zylla, Berlin |
12:30 Uhr | Mittagessen und Ende der Tagung |
Tagungsleitung
Dorothea Höck
12. Januar 2005
Wertemanagement
25. Januar 2005
Menschenwürde und Arbeit: „1-Euro-Jobs“
29. Januar 2005
Kulturkirchen im ländlichen Raum
01. Februar 2005
„Ihr könnt uns einfach nicht verstehen“
13. Februar 2005
Abends ins Theater, morgens in die Kirche
16. Februar 2005
Wertemanagement
25. – 27. Februar 2005
Gottesvergiftung
02. März 2005
Die Folgen des Klimawandels
05. März 2005
Wer hat, dem wird gegeben
06. März 2005
Biographien im 20. Jahrhundert
10. März 2005
Wertemanagement
10. – 11. März 2005
Prinzen, Bengel, Lausejungen
11. – 13. März 2005
Lebenskunst im Film
11. – 13. März 2005
Herzauge
12. März 2005
Die Reichen ins Gebet nehmen
19. März 2005
Abends ins Theater, morgens in die Kirche
21. – 25. März 2005
Frage deine Seele!
06. April 2005
Wertemanagement
08. – 10. April 2005
Flucht und Vertreibung
15. – 17. April 2005
Herzauge
15. – 16. April 2005
Reformprojekt Schule (I)
17. April 2005
Biographien im 20. Jahrhundert
18. April 2005
Patientenrechte
27. April 2005
Generationsgerechtigkeit
01. Mai 2005
Abends ins Theater, morgens in die Kirche
04. Mai 2005
Wertemanagement
20. – 22. Mai 2005
Diktatur, Demokratie und Menschenrechte in Russland
20. – 22. Mai 2005
Aufbruch Südkorea
29. Mai 2005
Abends ins Theater, morgens in die Kirche
03. – 05. Juni 2005
Freunde durch dick und dünn
03. – 05. Juni 2005
Das Tier, das es nicht gibt...
04. Juni 2005
Der Wald lebt!?
10. Juni 2005
Wertemanagement
10. – 12. Juni 2005
Leben ist mehr als Überleben
22. Juni 2005
Martyrer. Zum Verständnis in den Religionen
02. Juli 2005
Begegnungstreffen West/Ost
02. Juli 2005
Die Galoschen des Glücks
04. – 08. Juli 2005
Wohin steuert die EU
06. Juli 2005
Wertemanagement
08. – 10. Juli 2005
„Paar-adiesische Gesänge"
16. Juli – 16. Juni 2005
Arbeit und Glaube früher und heute
22. – 24. Juli 2005
Vom Richtigen im Falschen
06. – 14. August 2005
„Paar-adiesische Gesänge"
26. August – 08. September 2005
Begegnungen in St. Petersburg
28. August 2005
Abends ins Theater, morgens in die Kirche
02. September 2005
Grenzen der Politik
03. – 04. September 2005
Sohnemänner
06. September 2005
Arbeitsmarkt und Sozialpolitik in Österreich
08. September 2005
Arbeitsmarkt und Sozialpolitik in Österreich
09. – 11. September 2005
Traumatisierte Flüchtlinge im Spannungsfeld zwischen Medizin und Recht und den Rahmenbedingungen des
11. September 2005
Warten auf die Barbaren?
16. September 2005
Raue Stege, Rosenwege
17. September 2005
Schloss Heldburg
21. September 2005
Wertemanagement
23. – 25. September 2005
Im Kleinen spiegelt sich das Große
24. September 2005
Medien und Politik
28. September 2005
Die DDR in unseren Schulen
01. – 03. Oktober 2005
West/Ost-Begegnungsseminar
04. – 05. Oktober 2005
Die Krise der Kerle
07. – 09. Oktober 2005
Friedrich Nietzsche – Der Denker am Rande des Abgrunds
11. Oktober 2005
Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung
13. – 16. Oktober 2005
Kultur und Pathos
16. Oktober 2005
„In diesen heiligen Hallen …"
18. Oktober 2005
Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung
19. – 23. Oktober 2005
Einführung in gewaltfreie Kommunikation
26. Oktober 2005
Kirchen Spiel e.V.
26. Oktober 2005
Auftrag und Vorhaben der Synoden in der EKM
28. – 30. Oktober 2005
Terrorismus und Massenmedien
30. Oktober – 01. November 2005
Innere Internationalität
11. – 13. November 2005
Lasst uns Menschen machen!
18. – 19. November 2005
Kirche und Krieg
30. November 2005
Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung
30. November 2005
Consultationes
01. Dezember 2005
Wirtschaftsethik, Unternehmenskultur, Wertemanagement
09. – 11. Dezember 2005
Stille Tage im Advent
10. Dezember 2005
Auf dem Dach der Welt
16. – 18. Dezember 2005
Zwei platonische Dialoge über die Liebe: Symposion und Phaidros
30. Dezember 2005 – 01. Januar 2006
„Sei der Verlaßnen Vater, der Irrenden Berater …"
30. Dezember 2005 – 01. Januar 2006
„Sei der Verlaßnen Vater, der Irrenden Berater …"